Wenn man sehr früh auf dem Markt ist, kann man sehen wie der Fleischer das Fleisch in Stücke zerlegt. Ziemlich beeindruckend, ich denke aber, daß das bei uns genauso gemacht wird – Sandrine, Du kannst sicher bestätigen ob oder ob nicht Dein Mann das auch so macht! – man sieht es wohl nur selten!
An meinem letzten Tag in Potosí habe ich das Convento-museo Santa Teresa besichtigt, ein Karmeliterkloster das zwischen 1685 und 1692 erbaut worden war. Ich war sehr vom Monasterio Santa Catalina in Arequipa beeindruckt gewesen J Ok, dies hier ist nicht ganz so schön wie sein peruanisches Pendant, aber es sieht hübsch aus und hat einen interessanten Sala de la virgen Niña in dem man all die verschiedenen Kleidungsstücke der kleinen Marienfigur bewundern kann, die von jungen Nonnen angefertigt werden – die Kleine wechselt regelmäßig ihre Kleidung! J
Potosí ist eine Kolonialstadt mit 145000 Einwohnern, auf 4090 m Höhe gelegen, will heißen, sie ist die mit über 100000 Einwohnern höchstgelegene Stadt der Welt! Seit 1987 steht sie, dank seiner Barock-Architektur, auf der Unesco Weltkulturerbe Liste. Bis auf die abschüssigen Straßen erinnert sie mich etwas an Spanien. Ich ging gerne diese Straßen rauf und runter, entdeckte immer neue Wege und dann wieder aus der Mine raus – ich brauchte frische Luft! – und durch die beliebten Viertel bis ins Stadtzentrum.
Eine der Hauptattrationen ist der Besuch der Cerro Rico Mine, ein unvergeßliches Erlebnis und ziemlich traumatisierend… Ich kann immer noch nicht ganz verstehen, wie diese Leute sich bei den sehr harten Bedingungen und einer Bezahlung, die letztendlich gerade zum Überleben reichte, im Akkord umbringen konnten – die Lebenserwartung lag hier bei 45 Jahren!… Der Besuch ist sehr „belebend“ – ich rate Euch davon ab einen Fuß hineinzusetzten wir Ihr klaustrophobisch veranlagt seid!!! Um mußte mich ziemlich zusammreißen, um nicht kehrt zu machen bei einem von Anfang an winzigen Tunnel, in dem man fast gebückt gehen mußte! Danach hatte ich einen Muskelkater in den Beinen von all dem Auf und Ab per Leiter oder einfach weil ich mich auf 4100 m Höhe vorwärts bewegte und das unter Erde! Welch weitere Herausforderung! – das gibt Euch eine gute Vorstellung vom Leben eines Minenarbeiters, denn man ist buchstäblich mit ihnen im Herzen der Mine! Man bemerkt auch richtiggehend die Gefahr, denen sie permanent ausgesetzt waren – Das würde man in Europa nie machen! Es ist so glatt… extrem gefährlich! – und schmerzte mich mir ein 12jähriges Kind vorzustellen, das in dieser Mine arbeiten mußte! Ich bin wirklich glücklich und dankbar nicht so ein schweres Leben zu haben!
Nach dieser unglaublichen Erfahrung, auf dem Weg in die Stadt zurück habe ich noch angehalten um einen Bananensaft zu trinken und ein lokales Gericht zu kosten: Pastela, eine Art Crêpe mit oder ohne Käse – Na, ja, ich habe beides probiert J – und ein Getränk, das sich Api nennt, ich weiß immer noch nicht was das ist aber es schmeckte ganz gut J
Morgen steht der Besuch des Kloster-Museums Santa Teresa an und dann auf nach Uyuni.
Es gibt nichts besseres als ein gutes Essen, um diesen Schock zu verdauen… J Zum Glück hatte ich mich mit 2 Franzosen zum Abendessen verabredet: Aline und Alain – die seit 5 Monaten auf dem südamerikanischen Kontinent umherreisen – ich hatte sie auf meinem Rückweg aus Tarabuco kennengelernt. Es war echt klasse seine Reiseimpressionen mit jemandem teilen zu können und Tipps auszutauschen J
Heute morgen als ich mein Frühstück im Garten meiner netten Unterkunft – Hostelling International Sucre Calle Guillermo de Loayza 119 – 200 m vom Busbahnhof entfernt und ruhig auf der Gartenseite; ok, 15 Min zu Fuß zum Stadtzentrum… – habe ich wieder meine 2 Amerikaner getroffen – die ich am Vortag im Jurassic Park gesehen hatte. Wir hatten eine angeregte Diskussion bevor ich meine Abreise nach Potosí vorbereitete.
Im Bus fand ich mich neben einem sehr symphatischen Bolivianer wieder: Adrian, mit dem ich mich auf Spanisch unterhielt – ja, ja! – einen Großteil der Fahrt – immerhin 3 Stunden! – und der mir half mit dem öffentlichen Nahverkehr, mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel J, ins Stadtzentrum zu kommen – außerdem hatte ich nicht vor, bei 4060 m Höhenlage, zu Fuß hochzuklettern, und es ist ein hochklettern! In der Stadt!
All die Begegnungen haben mir geholfen, meinen kulturellen Schock zu überwinden J Ich sollte mich jetzt auf den Besuch der Minen vorbereiten, der bestimmt auch nicht sehr einfach sein wird aber sicher interessant, denke ich…
Zurück in Sucre nach diesem “bunten-regnerischen” Marsch, habe ich mir einen Spaziergang in der Stadt genehmigt. Aber es fehlt was in dieser Stadt… Ich bin vom Hauptplatz zum Parque Bolivar, etwas weiter unten liegend, gelaufen. Ein sehr angenehm grüner Ort, an diesem Sonntag nachmittag mit Leuten gefüllt. Voller Leute “ordentlich” gekleidet… Alles Bolivianer aber korrekt gekleidet, die andere Welt, die ich am Tag zuvor im Parque Cretácico gesehen hatte… die westliche Welt Boliviens wie ich sie nur nennen kann…
Bin ich erst jetzt aufgewacht? Wie kommt es, daß es mir vorher nicht aufgefallen war?!… OK, ich hatte sie natürlich gesehen, aber es war mir nicht so ins Auge gefallen wie jetzt… Heute auf dem Hauptplatz – wo wir am Weihnachtsabend die Sandwiches verteilt hatten – waren mir keine Bettler aufgefallen… Weder Frauen noch Kinder auf dem ganzen Platz… Man sagt, daß um Weihnachten herum die Menschen vom Land gewöhnlich in die Stadt gehen um kostenlose Nahrung oder Geschenke zu bekommen. Nun ja, es scheint wahr zu sein… Heute am 27 Dezember habe ich keine gesehen…
Ich bin bis zu einem Internet-Café gelaufen…. um dies hier mit Euch zu teilen… Danach ging ich die Straßen mit einem seltsamen Gefühl hoch…. Es ist wahr, daß ich nicht verstehe, wie der Unterschied so groß sein kann! Ok, wir haben in unseren Ländern auch Armut, aber ich glaube nicht, daß der Unterschied zwischen den Leuten so enorm ist… Wie ist das möglich?! Ich fühle mich angesichts dieser Enthüllung so schlecht… Ich finde keine Worte, meine Empfindungen auszudrücken… Ich bin wie unter Schock… Ein so offensichtliche Wahrheit zu entdecken… Sie genau vor meinen Augen zu haben… Das ist hart!: (Harte Realität… ich habe nur meine Augen um zu weinen. Meine Freundin Ariane hat mir gesagt, daß es besser wäre nicht mit Indien meine Reise zu beginnen… Ich glaube, sie hatte wirklich recht!)
Sonntag: Markttag in Tarabuco, man sagt einer der farbenprächtigsten Märkte in Südamerika. Wie soll ich es sagen…. Punata & Chichicastenengo waren bunter und auch interessanter – meiner Meinung nach! Jedoch, der Weg dahin war absolut herrlich! Die Photos zeigen das nicht groß, aber ich kann Euch sagen, es wahr wunderbar! Berge soweit das Auge reicht… Ich liebe das! Diese Region zeigt auch Unterschiede in typischer Kleidung und Hüten. Die Farben sind dunkler im Vergleich zu denen, die ich bisher gesehen hatte. Amüsant, denn der Markt der als der farbenprächtigste bezeichnet wird, zeigt ist geprägt von viel dunkleren Farben als die anderen Märkte!
Dazu stellt sich der Regen ein… Also… was machen wenn es regnet… Aber ja, die typischen Gerichte probieren… Ich möchte etwas von allem probieren aber das erste wofür ich mich entscheide ist fett: Kartoffeln und Mais – ich habe den Namen nicht verstanden! Ich habe nichts weiteres mehr essen können… Ok, nur einen kleinen Kuchen als Dessert auf dem Rückweg nach Sucre …
Heute eine Sache, die meinem kleinen Bruder gefallen hätte – zumindest als er klein war Ich habe mir den bolivianischen Jurassic Park angesehen… Es wurde 1994 bei einem Zementwerk entdeckt, mit einer Wandlänge von 2 km, 40 m hoch, datierend von vor 68 Mio Jahren, mit 150 Spezien, darunter 40 Dinosaurier, die ihre Abdrücke hinterlassen hatten – ich bin kein großer Dinosaurier-Fan aber das ist wirklich beeindruckend! Es ist der zweitgrößte Platz dieser Art in der Welt! Nach 3 Jahren wurde eine Art Attraktionenpark eröffnet, der Dinosaurier in Lebensgröße zeigt – ein bischen Disneyland, aber gut… Wenigstens gibt es hier eine süperbe Sicht auf die Umgebung!
Es ist interessant die Leute zu sehen, die dieses Center besuchen… Natürlich einige gringos – mit einer sehr gut geführten Tour in Englisch und es gibt sie auch auf Französisch! Zum Glück, denn wir zahlen mehr als das Doppelte wie die Einheimischen!!! – wie auch die Bolivianer. Aber nicht jene Bolivianer, die Ihr kürzlich auf meinen Photos gesehen habt… Genau die andere Welt in Bolivien, die gleiche wie im Okzident, in dieser Hollywood Szenerie… Es ist verwirrend, einen so großen Unterschied zwischen innerhalb und außerhalb des Parks… Natürlich, man sieht das auch in den Straßen, aber es war ein kleiner Schock dort so eine große Konzentration zu sehen…. Man fühlt sich fast zurück nach Europa versetzt!
Nach meinem Besuch in Spanisch, habe ich Marco, Adam & Steven sowie 3 Amerikaner aus meiner Jugendherberge die losgingen zu einem Besuch in englischer Sprache. Kurzerhand habe ich die Tour nochmal auf Englisch mitgemacht – viel detaillierter als der spanischsprachige! Und nicht weil ich nicht alles verstanden hatte, das kann ich Euch sagen! Sogar der Führer hat das bestätigt
Wir haben es geschafft! Es war eine schöne Belohnung das Lächeln dieser glücklichen Gesichter zu sehen… So wie auch das der Organisatoren! Ich bin wirklich glücklich daran teilnehmen zu dürfen. Alles ist gut gelaufen, keine Unruhen wie manche es befürchtet hatten. Es scheint, daß die Unerbittlichkeit gringos gut funktioniert hat. Ich habe heute zwei kleine Unruhen auf dem Platz gesehen als Leute kostenlose Dinge ausgegeben hatten… Beeindruckend und ein bischen angsterregend! – Sogar das Radio und lokales Fernsehen sind gekommen, um über das Ereignis zu berichten dank einer bolivianischen, sehr symphatischen Lehrerin Marco, Adam & Steve, die Initiatoren des Projekts, waren erfreut und hoffen dies nächstes Jahr zu wiederholen in ihren eigenen Ländern… Also, wenn Ihr das gleiche machen wollt, zögert nicht! www.christmashare.blogspot.com
Heute bin ich in ein sehr angenehmes Café gegangen – Café Amsterdam, c/ Bolivar 426 Sucre – um ein typisches bolivianisches Weihnachtsmahl zu verzehren: Picana. Alle Gewinne des Cafés werden dem Centro Educativo Ñanta – http.//www.centro-nanta.org/ – übergeben, einem alternativen Bildungszentrum, zur Unterstützung der Kinder, die in den Straßen Sucres arbeiten, durch Medizin, Bildung und Soziales. Du siehst Grégoire, ich muß meinen Teller nicht
HAllen einen guten Tag! Ich wünsche Euch Frohe Weihnachten aus Sucre – Bolivien
Heute abend nehme ich an Weihnachten teil: www.christmashare.blogspot.com von Adam und Marco organisiert. Ich habe Adam in Cusco getroffen und heute habe ich ihn zufällig auf dem Markt in Sucre wiedergetroffen, wo er die Einkäufe zusammen mit anderen für diesen Anlass erledigte. Heute Nachmittag haben wir mehr als 500 Sandwiches belegt, Früchtesäfte gekauft, Bananen und Bonbons, die wir heute abend auf dem Hauptplatz verteilen werden… Einige – die ich gut kenne! Aber nicht in diesen Blog schauen werden sagen, daß das ein Demago ist… Ich sage mir, daß es ein kleiner Tropfen in einem Meer von Armut ist und daß es helfen kann und vielleicht den Menschen, die sich keinen Tag satt essen können, eine Freude macht. Wie auch immer, wir hoffen…
Ich wollte nicht aus Cochabamba abreisen, ohne die Christus-Figur gesehen zu haben – 33 Meter, der größte auf der Welt, ja, ja! – die Stadt überragend auf einer Höhe von 2500 Meter. Nach dem Morgen in der Schule, bin ich mit Hilary, einem der Mädchen, das im Casa Buen Samaritano lebt, bis hoch gestiegen. Unverbaubare Sicht auf die Stadt und die Umgebung! Wir waren sehr erschöpft nach dem Anstieg über 1350 Stufen – außerdem war es schrecklich heiß! – und hätten eine Seilbahn bevorzugt
Wie schon gesagt, würde ich keine Lehrerin sein! Am Montag bin ich aus der Schule geflüchtet und habe mir den größten Markt Boliviens angesehen: Punata – es soll einer der schönsten und authentischsten sein. Chichicastenango in Guatemala ist wirklich klein dagegen! Man kan buchstäblich alles dort finden! Von Unterwäsche bis zu Schuhen – aus Reifen gemacht – Kühe und Schweine – habt Ihr schon mal ein Schwein schreien gehört?! Es ist schrecklich!!! – Früchte und Gemüse – natürlich eine Unmenge an Kartoffeln – Ich hatte mich immer gefragt ob die typische Kleidung und Hüte neu seien, hier hatte ich meine Antwort!
Nach einer ortstypischen Suppe in einer Chicha, bin ich wieder nach Cochabamba zurück mit einem Abstecher über Tarata, einem typischen Dorf im Valle Alto. Es ist angenehm durch die Gassen zu flanieren und dabei die traditionelle Architektur und die Ruhe dieses kleinen Dorfes zu entdecken, nach dem umtriebigen Markt.
Habt Ihr schon mal ein Schwein schreien gehört?! Es ist schrecklich!!!
Wenn Ihr auf das “Schweine-Photo” unten klickt, könnt Ihr den markerschütternden Schrei hören.
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