Gestern war´s echt schwer; ich hatte mir es echt nicht so schwierig vorgestellt. Ich würde sagen, das war schon ein kleinerer kultureller Schock! Es ist nicht leicht in einer so ungewohnten Umgebung zu sein und die Sprache nicht richtig zu beherrschen. I glaube, ich muss einfach akzeptieren, dass ich nun wirklich als Tourist auffalle (anders als in Boston oder Vancouver, wo man einfach wie alle anderen aussah).
Heute war es zum Glück schon etwas besser:) Vielen Dank an Gabriela und Beta mit deren Hilfe ich etwas die mexikanische Küche in einem kleinen Restaurant kennen lernen durfte (es gab molotes de tinga & de cochinita pibil mit Agua de Jamaica einem nichtalkoholischen Getränk, das aus Hibiskus Blüten gemacht wird). Wirklich gut!
Heute fühlte ich mich schon etwas selbstbewusster, als ich durch die Stadt ging. Ich habe versucht, mit Leuten zu sprechen oder sie etwas zu fragen – gut, häufig hatte ich etwas Probleme damit, die Antwort zu verstehen aber es war ein Start! Es gab auch ein tolles Mittagessen mit der Familie und ich konnte eine regionale Spezialität probieren, die Vanesse, Gabriela´s Schwester zubreitet hatte. Es heißt mole poblano und ist eine Sauce, die mit Schokolade, Nüssen und 10 unterschiedlichen Pfeffertypen hergestellt wird. Eingeschlossen in das Essen war auch ein kostenloser Spanischkurs mit Enrique, Gabriela´s Vater:) Am Abend gab es etwas Geplauder auf Spanisch (mehr oder weniger) und das Abendessen von Gabriela´s Mutter Marta (es gab Quesadillos). Ich muss schon sagen, ich werde wirklich verwöhnt!
Ich habe nun endgültig entschieden, Mexico City auszulassen. Ich wollte dort kurz halten, habe aber jetzt bemerkt, dass mir etwas die Zeit wegläuft. In San Jose muss ich am 13. November meinen Flug nach Costa Rica bekommen und bis dahin möchte ich noch Oxaca, Mazunte, Chiapas, Guatemala und Nicaragua sehen. Ich weiß noch nicht so ganz, ob ich das schaffen werde. Ich möchte auch nicht zu sehr hetzen.
Wahrscheinlich wäre es einfacher, irgendwann nach Mexico City zurück zu kommen – hoffentlich!
So. morgen geht´s nach Oxaca. Dann gibt´s keine Hilfe mehr von Einheimischen. Der dritte Schritt in meinem großen Abenteuer.
Mal schauen, wie es laufen wird!